24.10.2024

LICHTFINSTER RUNDUM

 Beiderseitig grau in grau. Getragen von Mauern und Grenzen.
 
Starr gezeichnet von alten Wunden und bedenklichen Vormunden.
 
Als Alltagskleid monoton schal, als Allwetterkluft geisttötend tagein tagaus.
 
Engmaschig die Muster. Undurchdringlich Sicht und Einsicht. Undurchlässig Fülle und Vielfalt. Luftdicht alles ringsum.
 
Einziger Lichtblick der nachtschwarze Horizont für alle gleich.
 
Einziges Glanzlicht atmosphärisch dichte Sonnenaufgänge mit Lichtkegel fundiert im Damals.
 
Bodenwühlend, bodenbereitend, bodenfüllend, die Saat des Lichts. Und immer wieder, einem Botenstoff gleich, neutralgrau urbar machend.
 
Genauso geschehen – geschieht – wird geschehen.
 
Durch Lichtkegel mit mauersprengender Kraft jegliche Grauzonen zersetzend, Brachland zum Leben erweckend.
 
Mit lichtflutendem Wurzelgeflecht, tief verankert im Fundament des Fühlens, des Lebens. Des Erlebens. Mächtig, der inneren Uhr folgend, gepanzerte Gefühle sprengend. Schier allmächtig, Mauerphilosophien durchdringend. Brockenweise Grenzerfahrungen abringend, überdies Einzementiertes demolierend und dadurch Mauermenschen neuformierend.
 
Des Menschen Sehnen, der Mauerlethargie zu entkommen. Des Menschen Ziel, lichtarmen Zeiten zu entrinnen, mit ureigener Leuchtkraft und existenzieller Bereitschaft.
 
Zugrunde liegend, Blicke hinter die Mauer, um Morgiges neu zu leben. Aber auch innere Mauern und eigene Grenzen zu ergründen, um Übermorgiges zu erleben.

Ganzheit und Menschtum, getragen von Lichtgestalten.

Wieder und wieder gemeinsam, eng umschlungen, in alle Richtungen fühlend, denkend, sehend. Nach überallhin strahlend – einem Lichtbündel gleich.

Gemeinsam, eng umschlungen, in alle Richtungen blickend, nach überallhin.

Ins Offene. Ins Freie.

Ins Grenzenlose.

Ins Ewige.

Sein.